Dornfelder: Die dunkle Rotwein-Spezialität aus der Pfalz

Diese mittelreifende rote Rebsorte wurde im Jahr 1955 durch eine Kreuzung der Sorten Heroldrebe und Helfensteiner in einer staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg gezüchtet. Der Gründer und Weinbaufachmann Imanuel Dornfelder schenkte diesem Wein seinen Namen.

Im Jahr 1982 startete in Deutschland die Erfolgsgeschichte mit einer bestockten Rebfläche von 328 Hektar. Mittlerweile zählt der Dornfelder nach dem Spätburgunder zu der zweithäufigsten kultivierten Rotweinrebsorte in Deutschland. Zu den Hauptanbaugebieten zählen Rheinhessen und natürlich die die Pfalz.

In den neunziger Jahren begann in der Pfalz der Rotweinhöhepunkt, denn er sollte als Verschnittpartner anderer roter Rebsorten dem entstandenen Wein mehr Farbe verleihen. Mittlerweile ist der Dornfelder seiner anfänglichen Rolle als Deckrotwein entwachsen. Der Dornfelder hat sich zu einem charaktervollen und eigenständigen Weintyp entwickelt. Oft wird ihm ein südländisch anmutender Flair nachgesagt.

Käuflich zu erwerben ist dieser Wein heutzutage in allen Qualitätsstufen, dennoch gilt er stets als harmonisch. Höchstpreise und internationale Auszeichnungen erhalten fortschrittliche Winzer durch Herstellung im traditionellen Holzfass oder auch Barrique.

Im Gegensatz zur Dornfeldertraube, welche sich als Tafeltraube eignet, passt der Wein perfekt zu einem kräftigem Käse oder würzigem Braten. Das Aroma des gehaltvollen Rotweins erinnert manchmal an Paprika, in den meisten Fällen jedoch an Sauerkirschen oder Brombeeren.

Weingenießer wissen den Dornfelder gerade in der kalten Winterzeit zu schätzen und versetzt den Kenner in eine behagliche Stimmung. Längst erfreut sich die Neuzüchtung von vor 50 Jahren immenser Nachfrage und ist zu einem echten deutschen Rotweinklassiker gereift.