Die Beerenauslese
Der Begriff Beerenauslese bezeichnet ein Prädikat für Qualitätswein. Das Besondere daran sind die edelfaulen und natursüßen Beeren, die in zeitaufwendiger Handarbeit mit einer Schere aus der Traube geschnitten werden.
Der Erntezeitpunkt muss sehr sorgfältig gewählt werden. Neben den vollreifen Weintrauben muss auch das Wetter für die Ernte geeignet sein. Warmes und feuchtes Herbstwetter ist die ideale Voraussetzung für die Weintraubenernte. Neben der typischen reichen, goldgelben Farbe weißt die Beerenauslese auch die Natursüße und den unverwechselbaren Geschmack der Edelfäule auf. Werden alle Anforderungen für die Herstellung der Beerenauslese erfüllte, so ist sie über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg haltbar.
Beerenauslese hat eine Mindestanforderung von 125° Oechsle in Deutschland, im Weinanbaugebiet Baden liegt die Mindestanforderung an das Mostgewicht des Traubenmostes bei 127° bis 128° Oechsle, abhängig von der Rebsorte. Eine der bekanntesten Vertreter der Beerenauslese ist der Ruster Ausbruch vom Neusiedler See. Berühmte Rebsorten, die für diesen speziellen Wein verwendet werden sind Furmint, Gelber Muskateller, aber auch Welschriesling, Chardonnay oder Weißburgunder.
Die Grauschimmelfäule, die Edelfäule, die für die Beerenauslese so wichtig ist, kann jedoch nur im warmen Herbstwetter ihre erwünschte Wirkung an den Trauben entfalten. Die Weinreben müssen bereits voll ausgereift sein, da nach dem Befall der Edelfäule die Beeren nicht mehr reifen können und damit für die Weinherstellung nicht mehr geeignet sind.
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